aboral = afterwärts gerichtet
Abszess = Eiteransammlung, Eiterherd
Adaptationsreflex = reflektorische Anpassung des Spannungszustandes der Rektumwand an erhöhte Füllungsvolumina
Adenom = primär gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe. Die Adenome der Darmschleimhaut wachsen entweder schlauchförmig (tubulär) oder zottelig (villös). Auch Mischformen kommen vor. Sie gelten als Krebsvorstufen, wobei der Grad des Risikos von der Art des Wachstums abhängt. Die Umwandlungszeit wird mit 8-10 Jahren angenommen. Daneben gibt es die unter dem Mikroskop sägezahnartig („serratiert“) erscheinenden Adenome, die sich auf einem eigenen Weg zu Krebs verwandeln können, der, so wird derzeit angenommen, schneller verlaufen kann.
Akne inversa, Hidradenitis suppurativa = eitrig abszedierende, maulwurfsbauartig sich ausbreitende, häufig rezidivierende Hauterkrankung, vor allem in der Leisten-,
Achsel- und Perianalregion
anal = zum/am After gelegen, zum After gehörig
Analdehner = Kolben aus Kunststoff, ähnlich einem Dildo, der regelmäßig in den After eingeführt wird, um durch Dehnung des Schließmuskels den Tonus zu senken und die Abheilung einer Analfissur zu fördern
Analfissur = Einriss des „ Lippenrots“ des Afters (Anoderm), akut oder chronisch
Analfistel = feiner röhrenförmiger Gang, der nach spontaner Entleerung oder chirurgischer Öffnung eines kryptoglandulären Abszesses nach außen oder von innen entsteht. Siehe auch kryptoglandulärer Abszess
Analkanal = innere Öffnung des Afters, 4-5 cm lang
Analpapille = kleine, dreiecksförmige, den Schleimhautfalten des oberen Anakanals aufliegende Ausziehungen des Anoderms. Vergrößern sie sich, spricht man von hypertrophen Analpapillen, verdicken sie sich dazu, werden sie zu einem Analpolypen
Analpolyp = immer gutartige, gestielte Wucherung des Anoderms ( siehe dort) in der Mitte des Afters an der Grenze zur Darmschleimhaut (Linea dentata). Entsteht aus einer Analpapille.
Analvenenthrombose = siehe Perianalthrombose
Anastomose = Neuverbindung von schlauchartigen anatomischen Strukturen (Arterie, Vene, Darm) oder von anatomischen Leitbahnen (Nerven). Meist nach Verletzung oder Ausschneidung eines kranken Teiles.
Anoderm = rosenholzfarbene, nicht verhornende Haut des Aftereingangs („Lippenrot“ des Afters)
anorektaler Übergang = wo der Kanal des Afters in den Enddarm übergeht
Anorektum = die Einheit von Enddarm und After
anovaginale Fistel = Gang zwischen After und Scheide, meist kryptoglandulären Ursprungs
anterior = vorne; am After Richtung Vagina/Hodensack
anteriorer Mukosaprolaps = Ein Zuviel an Schleimhaut der vorderen unteren Rektumwand, die in den After hineindrängt. Wölbt sich bei der Proktoskopie in die Öffnung des Rohres hinein.
Anus = Afteröffnung
Atherom = Epidermale Zyste,Tagdrüsengeschwulst
Basaliom, Basalzellkarzinom = Krebsartige – weil destruierend und invasiv wachsende – umschriebene Hauterkrankung, die keine Metasasten macht (<0,03%) und nicht lebensbedrohlich ist. Im Gegensatz zum Melanom, dem sogenannten schwarzen Hautkrebs. In irreführender Analogie hat sich für das Basaliom der Ausdruck weißer Hautkrebs eingebürgert
Beckenboden = fächer-/trichterförmiges, muskuläres Gebilde, das sich zwischen den Beckenknochen ausspannt und Enddarm, Vagina und Harnröhre durchtreten lässt
Bio-Feedback = Unbewusst ablaufende Vorgänge wie (z.B. Muskelspannung) werden mit entsprechenden Geräten gemessen und an akustische oder optische Signale gebunden, um den Erfolg von Übungen wahrnehmbar zu machen
caudal = fußwärts
cerebral = das Gehirn betreffend
circulus vitiosus = Teufelskreis: System, in dem sich mehrere Faktoren gegenseitig verstärken (positive Rückkopplung) und so einen Zustand immer weiter verschlechtern.
Compliance = Ausdruck für die plastische Adaptationreaktion der Rektumwand auf erhöhte Füllungsvolumina
cranial = kopfwärts
Darmpassagezeit = Die Zeit, die der Stuhl für die Passage des Dickdarms braucht.
Um sie zu bestimmen, schluckt der Patient an definierten Tagen eine bestimmte Anzahl gleicher oder verschiedener Marker. Mit einer Übersichtsaufnahme des Abdomens wird einige Tage später bestimmt, wie viele Marker noch vorhanden sind.
Defäkation = Entleerung
Defäkografie = Durchleuchtungsaufnahmen des Entleerungsaktes auf einem strahlendurchlässigen Toilettensitz mit einer schnellen Bildsequenz oder Video, nachdem in den Enddarm ein Kontrastmittel von stuhlähnlicher Konsistenz eingebracht wurde. Auch mittels MRT (siehe oben) möglich, jedoch ist wegen der methodisch bedingten Rückenlage die Aussagekraft eingeschränkt
digital = mit dem Finger
Dislokation = Lageveränderung, Verschiebung
Divertikel = fingerartige Ausstülpungen der Darmwand
Disposition = Anfälligkeit, Empfänglichkeit
Divertikulose = das Vorliegen vieler Divertikel
Divertikulitis = Entzündung von Divertikeln
„descensus perineum“ = abnorme funktionelle Beckenbodensenkung
Dyskinesie = Störung eines Bewegungsablaufes
Ekzem = Rötung ,Schuppung, Nässen, Verdickung, Verhärtung der Haut mit oder ohne Verletzungen der oberen Hautschicht (Rhagade, Exkoriation)
Elektrokauter = chirurgisches Instrument, mit dem mittels Strom Gewebe zerstört wird
Elektromyografie = Messung der elektrischen Muskelaktivität
Endorektal = Innerhalb des Rektums
Epilieren = das Entfernen von Haaren mit Zerstörung der Haarwurzel (dauerhaft) oder ohne Zerstörung der Haarwurzel (auf Zeit)
Exkoriation = Kleine flächige Verletzung der oberen Hautschicht
Externusreflex = Kontraktionsreflex des äußeren Sphinkters, der über die Analhaut und das sacrale Gefäßnervengeflecht vermittelt wird
extrasphinktäre Fistel = nicht kryptoglanduläre Fistel, die vom Enddarm jenseits des Schließmuskelapparats zur Analregion zieht. Sehr selten
Fadendrainage = ein temporär in eine Analfistel eingelegter Faden
Faszie = feste Bindegewebsschicht
Fibrom = umschriebene verhärtete Hautverdickung
Fibrose = Gewebeverhärtung
Fistel = durch eine Entzündung (z.B. Abszess) entstehender Gang durch ein Gewebe (z.B. Haut, Darmwand):
— inkomplette Fistel: der Gang hat nur eine Öffnung, entweder in einer Körperhöhle oder nach außen (z.B. Steißbeinfistel, Fadenfistel)
— komplette Fistel: der Gang hat zwei Öffnungen, entweder zwischen zwei Körperhöhlen (z. Blasen-Darmfistel) oder von einer Körperhöhle an die Körperoberfläche (z. B. Analfistel)
Fistel Plug = in eine Fistel einzubringendes biologisches stopfenförmiges resorbierbares Fremdmaterial, in das körpereigenes Gewebe einwächst und so die Fistel verschließen soll
fragil = zebrechlich, brüchig, anfällig
glatte Muskulatur = nicht willentlich beeinflussbare, vegetativ innervierte Muskulatur mit Dauertonus
Gummibandligatur = partielle Entfernung von Hämorrhoidalgewebe
durch Abschnürung mit einem Gummiring
Hämatom = Bluterguss
Hämorrhoiden = Bezeichnung für ein schwammartiges Gefäßnetz (hämorrhoidale Gefäßpolster) am Übergang vom Enddarm zum Analkanal, das Luft-und Wasserdichtigkeit gewährleistet. Es ist von Natur aus vorhanden. Der Begriff Hämorrhoiden wird meistens dann verwandt, wenn sich diese Gefäßpolster vergrößern und Beschwerden machen
Hautlappenplastik = Verschluss eines Hautdefektes, der durch einfaches Zusammenziehen der Wundränder nicht mehr zu verschließen ist. Dabei werden Hilfsschnitte gesetzt, die Haut von ihrer Unterlage gelöst und in den Defekt hineingezogen oder geschwenkt (Verschiebe- oder Rotationslappenplastik).Die Operation des Morbus Dupuytren erfordert oft eine Z-Lappenplastik
Hernie (äußere) = Vorwölbung des Bauchfells mit oder ohne Eingeweide durch eine
angeborene Schwachstelle der Bauchwand oder nach Verletzung der Bauchwand (z.B.Operation).
HPV(Humane Papillomviren) = infizieren Haut und bestimmte Schleimhäute und rufen in der Genital-und Analregion in Form von gutartigen Feigwarzen (Kondylome) unkontrolliertes Wachstum hervor. Lässt man sie wachsen, können sie einen Tumor bilden (Buschke-Löwenstein), der Entartungspotential hat. Einige HPV-Typen sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Man vermutet, dass sie auch bei der Entstehung von Penis-, Scheiden-, Anal- und Mundkarzinomen eine Rolle spielen.
Hyperplasie = Gewebevermehrung
initial = anfänglich, beginnend
Inkontinenz = Stuhl- und/oder Blasenhalteschwäche
intermuskuläre(r) Abszess/Fistel = kryptoglanduläre(r) Abszess/ Fistel, der/die innerhalb der beiden Schließmuskelringe entweder nach unten an den Afterrand (tiefe(r)) oder nach oben in die Wand des Enddarms zieht (hohe(r))
Intersphinktärabszess = kryptoglandulärer Abszess, der zwischen den Schließmuskeln stecken bleibt
Invagination = Innere Einstülpung
Koagel = Blutklumpen, Blutgerinnsel
Kolitis ulcerosa = unheilbare chronische Entzündung des Dickdarms mit linearem Ausbreitungsmuster (von aboral nach oral)
Kolon = Dickdarm
Koloskopie = Darmspiegelung zum Ausschluss entzündlicher oder tumoröser Veränderungen. Dient zur Früherkennung des Darmkrebs und potentiellen Krebsvorstufen (Adenome, siehe oben). Die Entfernung von Adenomen beugt der Entstehung eines Darmkrebses vor
Kondylome = harmlose virusbedingte (HPV) Hautwarzen, sogenannte Feigwarzen. Einige Typen des HPV können allerdings bei bösartigen Veränderungen beteiligt sein (Gebärmutterhalskrebs, Mund-, Penis- und Aftertumore)
kompromittieren = unter Druck setzen
Konsistenz = Beschaffenheit, Güte, Festigkeit
konstitutionell = körperlich veranlagt
Kontinenz = die Fähigkeit, Urin oder Stuhl zurückzuhalten
Kontraktion = Anspannung eines Muskels mit oder ohne Verkürzung desselben
Konus = kegelartiges Gebilde mit stumpfer Spitze
Koprostase = „fecal impaction“, Stauung von Kot im Enddarm. Führt zu Kotballen und Kotsteinen
Krypte = durch die Fältelung der Analhaut bedingte Vertiefung am Übergang in die Schleimhaut (Linea dentata)
kryptoglandulärer Abszess = Abszess, der durch die Entzündung einer Proktodealdrüse (siehe dort) entsteht
kryptoglanduläre Fistel = komplette Fistel, die nach Ausheilung eines kryptoglandulären Abszesses verbleiben kann. Die eine Öffnung liegt in der Mitte des Afters (Ausführungsgang der schuldigen Proktodealdrüse), die andere entweder in der Analregion, im unteren Rektum oder in der Scheide (anovaginale Fistel)
Läsion = Schädigung, Verletzung, Störung der Gewebebildung
Levatoren = „Heber“: Muskulatur, die sich trichter- und fächerförmig zwischen den Darmbeinschaufeln und den Schambeinästen ausspannt und den Beckenboden bildet
Linea dentata = sägezahnartige Grenze zwischen Anoderm und Schleimhaut in der Mitte des Afters
Lipom = Fettgeschwulst
ligieren = abbinden, Stümpfe von Blutgefäßen, Nerven, Lymphgefäßen, Samenleiter
Longo, Operation nach = manschettenartige zirkuläre Resektion eines Schleimhautstreifens oberhalb der hämorrhoidalen Polster mit einem Klammernahtgerät
malträtieren = schlecht behandeln, schaden
Mamma = Brustdrüse
manifest = augenscheinlich, greifbar, sichtbar
Mariske = Hautfalte, zotteliges Hautgebilde am Afterrand. Oft Zustand nach einer Analvenenthrombose/Perianalthrombose. Wird von Laien gern für Hämorrhoiden gehalten
Mason,Lagerung nach = der Patient liegt wie gebückt auf dem Op.-Tisch, mit gespreizten und abgesenkten Beinen
mazerieren (der Haut) = aufweichen, brüchig werden
Melanom, malignes = Bösartige, als schwarzer Hautkrebs bezeichnete Hauterkrankung, die schnell Metastasen macht und in der Regel tödlich verläuft
Miligan/Morgan, Operation nach = radiäre, streifenförmige Resektion der Hämorrhoiden einschließlich des Anoderms
Motiltät = (unwillkürliche) Bewegungsaktivität
Morbus Crohn = chronische unheilbare Darmentzündung, die den gesamten Magen-Darmtrakt befallen kann, bevorzugt den Übergang von Dünndarm in den Dickdarm und ein unbestimmtes fleckförmiges Verteilungsmuster aufweist. Häufiges Auftreten von Analabszessen/-fisteln, Darmverengungen, Darmfisteln
Morbus Dupuytren = gutartige Wucherung des Bindegewebes (Fibromatose) unter der Haut der Handinnenfläche mit Ausbildung von harten Knoten und Strängen, die auf die Finger übergreifen können und ihre Beweglichkeit behindern. Auslöser unbekannt. Wird am Fuß als Morbus Ledderhose bezeichnet
Magnetresonanztomografie (MRT) = Radiologisches Verfahren, das Schnittbilder von sämtlichen Strukturen des menschlichen Körpers in allen Ebenen erlaubt, ohne Röntgenstrahlen
Mukosa = Schleimhaut
Mukosaektropion = aus dem oberen in den unteren Analkanal verlagerte Schleimhaut
Mythos = sagenhafte Geschichte, Mär, falsche Vorstellung
Nävus = Muttermal, “Leberfleck“. Bestimmte Muttermale können bösartig werden. Ihre Begutachtung erfolgt durch den Hautarzt
Nervus pudendus = „Schamnerv“; entspringt dem sacralen Plexus, führt sensible und motorische Fasern und innerviert den äußeren Sphinkter
Neuropathie = Erkrankung oder Schädigung eines peripheren Nervens
Obstruktion, obstruktiv = Verlegung, Verstopfung; verlegend ,verstopfend
occult = versteckt, verborgen, nicht sichtbar
oral = 1. zum Mund hin gerichtet, 2. die Gegend des Mundes, 3. durch den Mund einzunehmen/-führen
Ostium = Öffnung
Parks, Operation nach = halbgeschlossene, subanodermale, rekonstruktive Hämorrhoidektomie
perianal = die Hautregion um den Aftereingang herum bezeichnend
Perianalabszess = tiefer intermuskulärer Abszess am Afterrand
Perianalthrombose = unglücklicher, irreführender Begriff für verstopfte (thrombosierte) und/oder geplatzte Venen am Afterrand. Besseres Synonym: Perianalhämatom
Perioperativ = die Zeit vor, während und nach einer Operation bezeichnend
Peristaltik = nach einander in eine Richtung ablaufende, ringförmig einschnürende Kontraktionen der Muskulatur des Darms
Phimose = Vorhautverengung. Bei der Erektion kann sich die Vorhaut nicht mehr zurückziehen, was schmerzhaft ist. Angeboren oder erworben durch Entzündungen
Polyp = Geschwulst der Schleimhaut. Hyperplastische Polypen sind harmlos, sogenannte Adenome können Vorstufen von Krebs darstellen
quergestreifte Muskulatur = willkürlich steuerbare Muskulatur ohne Dauertonus
posterior = hinten (am After steißbeinwärts)
prädisponiert, Prädisposition = ererbte, genetisch bedingte Anlage/Empfänglichkeit für bestimmte Krankheiten oder Symptome
Proktitis = Entzündung der unteren Enddarmschleimhaut
Proktodealdrüse = stammesgeschichtliches Überbleibsel: Drüsen, die in der Mitte des Afters zwischen innerem und äußerem Schließmuskelring liegen und mit ihrem Ausführungsgang in eine Krypte (siehe dort) münden. Ihre Entzündung führt zu einem kryptoglandulären fistulösen Abszess
Proktoskopie = Einsehen des Afters mit einem Rohr
Prolaps = Vorfall
Protrusion = Vorrutschen
Puborektalschlinge = „Musculus puborektalis“. Innerster Muskel der fächerartig angeordneten Beckenbodenmuskulatur, der von einem Schambeinast um den Blasenhals und das untere Rektum herum zum anderen zieht und die Abknickung vom Enddarm zum After aufrecht erhält.
Radius = der Speichenknochen am Unterarm. Das Ende bildet daumenseitig das Handgelenk
Rhagade = spaltförmiger Einriss der oberen Hautschicht, Schrunde
Rektoskopie = Einsehen des Enddarms mit einem Rohr
Rekto-analer Relaxationsreflex = Öffnungsreflex, über Dehnungsrezeptoren vermittelte Relaxation des inneren Sphinkters, die zu einer Öffnung des oberen Analkanals führt
rektourethrale Fistel = Fistel zwischen Enddarm und Harnröhre
rektovaginale Fistel = Perforation(Loch) in der hinteren Scheidenwand zum Enddarm hin
Rektozele = taschenartige Ausbuchtung des Enddarms in die Scheide hinein. Kann die Entleerung behindern
Rektum = Enddarm
Rektumprolaps (äußerer) = Innere Einstülpung des Enddarms mit Vorfall nach außen
Rektumprolaps, innerer/occulter = Innere Einstülpung des Enddarms ohne Vorfall nach außen
Rektumwandabszess = hoher intermuskulärer Abszess, der sich innerhalb der Muskelschichten der Darmwand ausbreitet
Relikt = Überbleibsel
resorbieren, Resorption = Aufnahme von gelösten oder flüssigen Stoffen, z.B. über den Darm oder die Haut
Rezidiv = Wiederkehren/Wiederauftreten einer Erkrankung
Sacralplexus = Nervengeflecht, das aus den anterioren Ästen der Nervenwurzeln aus den Rückenmarkssegmenten L5 (Lumbalmark) – S3 (Sacralmark) gebildet wird.
Sacralnerven = vom unteren Rückenmark (Sacralmark) ausgehende Nerven, deren anteriore Äste zusammen mit dem letzten Lumbalmarksnerv den sacralen Plexus bilden. Innervation der Beckenbodenmuskulatur
segmental = auf einen Ausschnitt (Segment) beschränkt
Sinus pilonidalis = Haarfistel (z. B. Steißbeinfistel)
Sklerotherapie = Aushärtung des Gefäßschwammes der Schwellkörper am Ende des Enddarms( „Verödung“) durch Injektion eines Öls oder einer reizenden Substanz (Polidocanol)
Skrotum = Hodensack
Sonografie = Ultraschall
Sphinkter internus = innerer Schließmuskel
Sphinkter externus = äußerer Schließmuskel
Steinschnittlage = Der Patient liegt auf dem Rücken, die Beine sind hochgezogen, die Unterschenkel liegen auf Stützen oder hängen in Schlaufen. Die Position von Veränderungen an oder im After werden in dieser Lage analog zum Ziffernblatt einer Uhr angegeben, d.h.12 Uhr zeigt Richtung Hoden/Scheide, 6 Uhr bedeutet steißbeinwärts
submukös = unter der Schleimhaut (Mukosa) liegend
suprasphinktäre Fistel = kryptoglanduläre Fistel, die ebenfalls in der Mitte des Afters ihren Ursprung hat, aber zunächst innerhalb des Schließmuskelapparates nach oben zieht, um oberhalb der Puborektalschlinge umzubiegen und außen neben dem After mündet. Ihr originäres Vorkommen muss bezweifelt werden, sie scheint Folge unsachgemäßer Eröffnung hoch gelegener Abszesse zu sein
Synonym = sinnverwandtes Wort oder Begriff
temporär = vorübergehend
Tonus = Spannungszustand
transsphinktäre(r) Abszess/ Fistel = kryptoglanduläre(r) Abszess/ Fistel, der/die den äußeren Schließmuskel in unterschiedlicher Höhe kreuzt. Die sogenannten hohen transsphinktären Abzesse/Fisteln kreuzen den äußeren Sphinkter dicht unterhalb der Puborektalschlinge
traditioniert = überliefert, beibehalten, weitergegeben
transabdominell = über die Bauchhöhle
transanal = durch den After hindurch
Tumor = im weiteren Sinn: Raumforderung, umschriebene Verhärtung eines Gewebes. Im engeren Sinn: Neubildung von Gewebe. Auch hier ist der Begriff wertfrei, es gibt bösartige und gutartige Tumore. Der bösartige Tumor wird als Krebs bezeichnet
Vagina = Scheide
Zirkumferenz = Umfang, Ausdehnung einer runden Struktur